Die geopolitische Lage, das Wirtschaftsumfeld und strukturelle Trends schaffen ein attraktives Marktumfeld für Rohstoffe.
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Geopolitische Unsicherheiten und strategische Rohstoffnutzung
Das Jahr 2024 stellt für Anleger eine bemerkenswerte Zeit dar, da geopolitische Krisen und die Nutzung von Rohstoffen als strategische Werkzeuge weiterhin zunehmen. Die fortlaufenden Konflikte weltweit verdeutlichen die Bedeutung der Rohstoffsicherheit in diesen turbulenten Zeiten. Energie und Metalle werden zunehmend als geopolitische Instrumente eingesetzt, was die Attraktivität von Rohstoffen für Investoren steigert.
Der Großmachtwettbewerb und seine Auswirkungen
Ein herausragender Faktor ist der Großmachtwettbewerb zwischen den USA und China, der eine "Great Transformation" der Weltwirtschaft eingeleitet hat. Diese Auseinandersetzung prägt die Wirtschaftspolitik der Staaten, die darauf abzielt, strategische Abhängigkeiten zu verringern und Technologieführerschaften zu sichern. Dieser Wettbewerb erstreckt sich auch auf kritische Mineralien und Metalle, die für industrielle Anwendungen und Technologien von entscheidender Bedeutung sind.
Konjunkturelle Unterstützung für Rohstoffe
Das konjunkturelle Umfeld im Jahr 2024 bietet ebenfalls günstige Bedingungen für Rohstoffinvestitionen. Die erwartete Senkung der Zinsen durch die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank sowie das robuste Wirtschaftswachstum in den USA sind positive Signale für den Rohstoffmarkt. Die voraussichtliche Erholung der schwächeren Konjunktur in Europa und China im Laufe des Jahres verstärkt diese positiven Aussichten.
Rohöl zwischen Angebot und geopolitischen Risiken
Der Rohölmarkt befindet sich derzeit in einem Überschuss, was zu Preisschwankungen führt. Dennoch wird erwartet, dass sich der Markt im Laufe des Jahres aufgrund einer steigenden Nachfrage stabilisiert. Obwohl geopolitische Risiken wie die Situation im Nahen Osten den Markt beeinflussen können, wird nicht erwartet, dass sie zu langfristigen Versorgungsproblemen führen.
Günstiger Einstiegszeitpunkt für Industriemetalle
Industriemetalle wie Kupfer, Aluminium und Nickel stehen im Mittelpunkt strategischer Interessen und profitieren von der zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energien. Die erwartete Erholung der globalen Konjunktur und Produktionskürzungen deuten auf steigende Preise hin, was den aktuellen Zeitpunkt für einen Einstieg in diese Rohstoffe attraktiv macht.
Unterstützung für Edelmetalle durch sinkende Zinsen
Industrienahen Edelmetallen wie Platin und Palladium könnte eine Erholung bevorstehen, da eine steigende Nachfrage und ein strukturelles Defizit den Markt beeinflussen. Die aktuelle Vorliebe vieler Zentralbanken für Gold als Reserveanlage verstärkt ebenfalls die Nachfrage und könnte den Goldpreis weiter steigen lassen.
Portfolioallokation für Anleger
Für Anleger bietet sich die Möglichkeit, ihre Portfolios mit Rohstoffen zu diversifizieren, wobei der Fokus auf Industriemetallen liegt. Angesichts der strukturellen Trends und der geopolitischen Unsicherheiten ist eine erhöhte Beimischung von Rohstoffen im Portfolio sinnvoll und könnte langfristig attraktive Renditen bieten.
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