Permanentmagnete benötigen allerlei Seltene Erden, wie Dysprosium, Terbium, Neodym oder auch Praseodym.
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Kampf um Autonomie: Chinas Reaktionen auf den CRMA
Mehrere Länder investieren beträchtliche Summen in ihre Magnetlieferketten, während unsere Bemühungen hinterherhinken. Kürzlich gab es eine empörte Reaktion aus China. Die chinesische Handelskammer kritisierte den von der EU verabschiedeten Critical Raw Materials Act (CRMA) als eine Herausforderung für die Handelsbeziehungen.
Der Preis der Passivität: Rohstoffprojekte und europäische Unabhängigkeit
Es ist entscheidend, in Rohstoffprojekte zu investieren. Jedoch ist der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) der Meinung, dass das Gesetz nicht weit genug geht. Neben verkürzten Genehmigungszeiten für Minen fordert der BDI auch verstärkte Investitionen in Rohstoffprojekte. Nur so kann der CRMA wirklich dazu beitragen, dass die EU bei kritischen Rohstoffen wie Dysprosiumoxid unabhängiger wird.
Auf dem Prüfstand: EU-Richtlinien zur Rohstoffdiversifizierung
Die EU schlägt vor, dass nicht mehr als 65 % eines Rohstoffs aus einem einzigen Drittland stammen sollen. Kritische Rohstoffe sollen zu 10 % aus heimischem Bergbau stammen und 40 % in der EU verarbeitet werden. Dies zeigt, warum China Bedenken gegenüber dem CRMA hat.
Amerikas Vorstoß: Investitionen in unabhängige Lieferketten
In den USA wird viel Geld investiert, um eine unabhängige Lieferkette von der Mine bis zum Magneten aufzubauen, finanziert vom Verteidigungsministerium. Die USA erkennen die Risiken einer anhaltenden Abhängigkeit von ausländischen Quellen für Seltenerdprodukte für ihre nationale Sicherheit.
Militärische Machtspielchen: Seltene Erden und nationale Sicherheit
Die Verwendung von Seltenerd-Magneten ist in verschiedenen militärischen Systemen üblich, von Flugzeugen bis hin zu Raketen. Ein unabhängiger Zugang zu Seltenen Erden ist somit von strategischer Bedeutung.
Der Wettlauf um Transparenz: Autoindustrie und Lieferkettenmanagement
Auch außerhalb der USA ist die Sicherstellung einer transparenten Lieferkette für die Autoindustrie von großer Bedeutung. Die Regierung Kanadas unterstützt beispielsweise den Bau einer heimischen Verarbeitungsanlage für Seltene Erden.
Australien plant ebenfalls, die Weiterverarbeitung von Seltenerden im eigenen Land zu intensivieren und erhält hierfür staatliche Unterstützung.
Europas Antwort: Ein Konsortium für Seltene Erden in der Offensive
In Europa wird derzeit nach Möglichkeiten gesucht, die Weiterverarbeitung schwerer Seltenerden in die westlichen Lieferketten zu integrieren. Ein potenzielles Konsortium für schwere Seltenerden könnte hierbei eine wichtige Rolle spielen.
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